Unterwegs auf dem Pathein Fluss

Als ich im Jahr 2014 in Pathein war, wünschte ich mir eine Schiffsfahrt auf dem gleichnamigen Fluss; am liebsten bis ganz in den Süden, nach Hainggyi. Ob das für Ausländer möglich war?

Zufällig lernte ich Zaw Min Oo kennen und erzählte ihm von meiner Idee. Ohne ihn hätte das wohl nie geklappt; aber die Reederei telefonierte mit den Behörden, ich bekam eine Bewilligung, packte ein paar Sachen und freute mich, dass Zaw Min Oo mitreisen konnte. 

Zaw Min Oo, treuer Begleiter und guter Freund

Nach zwei Stunden erreichten wir Ngapudaw, von wo in ein paar Stunden das Nachtschiff nach Hainggyi starten würde. Das gab uns die Gelegenheit für einen Spaziergang im Dorf und etwas Reiseproviant zu kaufen.

Im Nachtschiff gab es Massenlager und Kabinen. Die Ausstattung war eine dünne Matte und ein Kissen. Viel geschlafen habe ich sowieso nicht, denn es war unglaublich spannend, in völliger Dunkelheit auf dem Fluss unterwegs zu sein. Ab und zu drosselte das Schiff die Motoren und von irgendwoher kam dann ein kleines Boot, das Waren abholte. 

Morgens um 3 Uhr kamen wir in Hainggyi an. Es gab ein ganz einfaches Guesthouse in der Nähe der Anlegestelle und die Besitzerin öffnete uns die Tür, obwohl es mitten in der Nacht war. Ich war froh, dass Zaw Min Oo dabei war, denn in dieser Gegend sprach nun wirklich niemand Englisch. Aber alle waren ausgesprochen freundlich.

Die Besitzerin der Unterkunft freute sich über Gäste

Am nächsten Tag organisierte Zaw Min Oo Motorräder und für mich einen Fahrer dazu. Wir machten einen Tagesausflug an die Küste, fuhren entlang der Südspitze auf dem nicht endenden Strand, besuchten die Maw Tin Soon Pagode und staunten über die wunderschöne Bucht mit dem hier silbern glitzernden Sand.

In aller Hergottsfrühe mussten wir bereit sein für die Rückfahrt nach Pathein. Der Minibus hatte dann etwa zwei Stunden Verspätung, so war das eben.

… wieder zurück, mitten in der lebhaften Stadt, im kleinen Teehaus an der Ecke; auch spannend und unterhaltsam, wieder so ganz anders.